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28.01.2008
Silke Kraushaar-Pielach ist bei ihrem letzten WM-Rennen nochmals aufs Treppchen gefahren. Zum Auftakt der internationalen Wettkämpfe in Oberhof holte die Grande Dame des Rodelsports die Bronzemedaille.
Tatjana Hüfner ist die alte und neue Weltmeisterin. Bei Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt bescherte die Oberwiesenthalerin den deutschen Rennrodlern einen optimalen Start in die Welt-Titelkämpfe vor eigenem Publikum. Hinter der 24-Jährigen machten die frisch gebackene Europameisterin Natalie Geisenberger (Miesbach) und die Sonnebergerin Kraushaar-Pielach (37) den achten WM-Dreifacherfolg der deutschen Frauen in Serie perfekt.
Nach einer neuen Rekord-Startzeit von 8,038 Sekunden (s) für die Lokalmatadorin Kraushaar-Pielach blieb die Uhr im Ziel bei 43,139 s stehen. Den Lauf – das wusste die routinierte Athletin – hatte sie dennoch nicht ganz rund heruntergebracht. Tatsächlich fuhr die frisch gebackene Europameisterin und dreimalige Junioren-Weltmeisterin Natalie Geisenberger mit einer neuen Topstartzeit von 8,013 s an die Spitze (im Ziel 43,114 s). Die 19-jährige Rodlerin aus Miesbach hatte schon beim Abschlusstraining mit Bestzeiten ihre Topform unterstrichen. Und dann überflügelte Titelverteidigerin Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) das führende deutsche Duo mit einem neuen Bahnrekord von 43,019 Minuten. Damit lag die 24-jährige Olympiadritte 0,095 Sekunden vor Geisenberger und 0,120 Sekunden vor Kraushaar-Pielach.
Im zweiten Durchgang war Hüfner zwar langsamer als die Laufschnellste Geisenberger, verteidigte aber ihre Führung und fuhr zu ihrem zweiten WM-Titel mit 0,4 s Vorsprung vor Geisenberger und 0,142 s vor Kraushaar-Pielach.
„Es war ein Rennen mit sehr großen Emotionen. Ich wollte auf das Podest, das habe ich geschafft, mit dem Fehler vom ersten Durchgang hat man keine Chance auf Gold“, sagte die 37-Jährige. Mit Bronze bei ihrem neunten und letzten WM-Einzelrennen fuhr die Olympiasiegerin von Nagano ihre insgesamt fünfte WM-Medaille ein.
Für die deutschen Rodlerinnen war es bereits das 29. Gold der WM-Historie. Zuletzt hatte es 1993 durch die Italienerin Gerda Weissensteiner eine Niederlage gegeben. Das Podest belegten die Schwab-Schützlinge seit 1999 immer komplett, 1997 war zuletzt die Österreicherin Angelika Neuner auf den Bronzerang gefahren.
1. Hüfner (Oberwiesenthal)
2. Geisenberger (Miesbach)
3. Kraushaar-Pielach (Oberhof)
4. Jakuschenko (UKR)
5. Wischnewski (Oberwiesenthal)
6. Reithmayer (AUT)
Fotos von der WM in Oberhof gibt`s in der Bildergalerie.
