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Quelle: Deutsche Sport-Marketing
Silke Kraushaar auf dem Weg nach Turin

25.11.2005

Die Rodler stürzten sich nach der Sommerpause als erstes wieder in die Wettbewerbe. Mit einem Sieg beim Saison-Auftakt in Sigulda und einem dritten Platz auf der Olympiabahn in Cesana hat Silke Kraushaar ihre Ambitionen für Turin 2006 unterstrichen. „Dort erfolgreich zu sein und acht Jahre nach Nagano 1998 noch einmal Olympiasiegerin werden – das wäre ein Traum“, so die 35-jährige Thüringerin, die sich akribisch auf jedes Rennen vorbereitet.
Parallel zur Generalprobe auf olympischem Eis in Cesana standen ausgiebige Tests mit verschiedenen Schlitten auf dem Programm. Für jede Situation das passende Material – so das Motto von Silke Kraushaar, die im Winter für alle Szenarien gewappnet sein möchte. Am vergangenen Wochenende nicht ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen, konnte die Olympia-Dritte von Salt Lake City vor allem aus einem Grund entspannt sehen: Bereits im Training erzielte sie Zeiten, die im vorderen Bereich lagen.
Die Diskussionen um die gefährlichen Kurven der Olympiabahn, im Vorfeld des Weltcuprennens zahlreich und ausgiebig geführt, lassen die Weltmeisterin von 2004 ebenfalls ruhig, der Respekt bleibt. „Die Streckenführung wurde zwar entschärft, aber es ist immer noch ein sehr schneller und technisch anspruchsvoller Rennkanal.“ Hinzu kommt noch, dass die aktuellen Verhältnisse in Cesana nicht mit denen bei den Olympischen Spielen zu vergleichen sein werden. „Das Eis wird aufgrund der kälteren Bedingungen im Februar ganz anders aufbereitet sein – dann werden die Karten neu gemischt“, sagt die Rodel-Expertin.
Der Konkurrenzdruck bei den Damen wächst, national wie international. Es sei zu spüren, dass die Leistungsdichte im vorderen Platzierungsbereich immer mehr zunimmt, so Silke Kraushaar. Mittels interner Ausscheidungsrennen muss sie sich immer wieder gegenüber ihren Mannschaftskolleginnen beweisen. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele konnte sich Silke Kraushaar bisher eine gute Basis schaffen. Nur drei deutsche Starterinnen sind für die Wettkämpfe in Cesana zugelassen und die Thüringerin will sich möglichst schnell ihr Ticket für Turin 2006 sichern.
Punkte für die Qualifikation können die Athletinnen auf vielfach Art sammeln: Zum einen zählen die jeweiligen Ergebnisse aus der Weltcupserie bis Dezember. Zum anderen schlagen die Platzierungen aus den internen Duellen im deutschen Team zu Buche. Außerdem können die Athletinnen durch gewonnenen WM-Medaillen seit Salt Lake City 2002 punkten. „85 Zähler extra – soviel wie für einen zweiten Platz beim Weltcup habe ich durch meine Erfolge in den letzten drei Jahren auf meinem Konto“, rechnet Silke Kraushaar und ist zuversichtlich, dass am Wochenende noch mehr Punkte dazukommen.


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