News


Quelle: Picture-Alliance
Vom Eiskanal unters Messer

15.02.2007

Die Gesamtweltcup-Siegerin 2006/2007 muss sich nach der Saison einer Operation am Handgelenk unterziehen. Akute Beschwerden hatten die Thüringerin in den letzten Rennen stark behindert.

Frankfurt am Main, 15. Februar 2007. Kribbeln in den Händen, Taubheitsgefühl, Schmer-zen bis in die Schulter – für Silke Kraushaar-Pielach sind diese Beschwerden mittlerweile ständige Begleiter. Sie gehören zu den Symptomen, die auf das „Karpaltunnel-Syndrom“ hinweisen und der Thüringerin derzeit den sportlichen Alltag schwer machen. Grund für die Schmerzen: Der Karpaltunnel zwischen rechter Handwurzel und Handgelenk ist ver-engt, der darin verlaufende Nerv einer ständigen Reizung ausgesetzt. Durch einen opera-tiven Eingriff Mitte März soll der Kanal wieder erweitert und der Nerv freigelegt werden.

Was Silke Kraushaar-Pielach in den Wettkämpfen der vergangenen Wochen auszublen-den versucht hatte, ist für sie jetzt zum echten Handicap geworden. „Das Problem mit dem Handgelenk habe ich in der Tat schon länger, ich wollte es aber nicht zum großen Thema machen. Doch die Beschwerden wurden innerhalb kürzester Zeit so akut, dass sie unmit-telbaren Einfluss auf meinen Wettkampf, konkret die Startphase, genommen haben“, sagt Kraushaar-Pielach. Die Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Winterspiele von Tu-rin hatte sowohl bei der Weltmeisterschaft im österreichischen Igls als auch beim Weltcup vergangene Woche in Winterberg nach den Paddelschlägen zum Auftakt die Bande tou-chiert und durch den Zeitverlust eine bessere Platzierung verpasst.

Ein stabiles Anfahren in der Rinne, ein fester Hieb ins Eis waren für die 36-Jährige zuletzt kaum noch möglich: Die Muskelkraft in der rechten Hand reichte nicht mehr aus, den Schlitten beim Start in der Spur zu halten. „Es fühlt sich an, als würde ich ins Leere grei-fen, ich finde einfach keinen Halt mehr“, sagt die Sonnebergerin, die beim Abschluss-Weltcup im lettischen Sigulda am kommenden Wochenende dennoch an den Start gehen wird. Die Entscheidung zur notwendigen Operation fasst sie mit Mut und Zuversicht im Hinblick auf die kommende Saison: „Ich hoffe sehr, dass alles gut verläuft und meine Hand sich schnell regeneriert. Es gibt zwar keine Garantie, dass ich nach dem Eingriff schmerzfrei bin, aber die Chance will ich nutzen. Mein großes Ziel, die Heim-WM in Ober-hof 2008, habe ich jedenfalls nicht aus den Augen verloren.“

Quelle: Deutsche Sport-Marketing


« zurück zur Übersicht